Alles auf einmal?
Hallo Hamburch,
die Situation eine Wohnung komplett neu einzurichten ist (für mich) Wohl und Wehe zugleich. Natürlich ist es schön, wenn man endlich die Gelegenheit findet die alten Plörren auszurangieren, die man seit Jahren nur noch hat, weil sie "irgendwie" noch taugen.
Auf der anderen Seite lauern einige Gefahren - vornehmlich die, in einem Möbelkaufhaus "alles aus einem Guss" zu kaufen und sich dann hinterher zu wundern, wenn die Einrichtung zwar bombe zueinander passt, es dann allerdings zwar schön aber unpersönlich aussieht.
Das wird nur noch durch diejenigen getoppt, die Kunst als Dekoration kaufen und ihre Bilder farblich auf das Interieur abstimmen.
Das ganze wirkt dann wie ein Anzug vom Typberater - stimmig aber irgendwie nicht Deins.
Mein Rat wäre, es langsam angehen zu lassen. Erst einzelne Stücke kaufen, von deren Qualität und Design man wirklich überzeugt ist und dann das andere drumherum zu arrangieren. Dann kann man auch nach Zeit "x" sagen: "Das war gut, es geht aber noch besser." Ohne sich allzusehr ärgern zu müssen.
In meinen Augen stellt es kein Problem dar, neben bspw. einem LeCorbusier-Klassiker ein Billyregal zu haben. Bei Regalen kommt es auf den Inhalt an, nicht auf das Regal. Auch ein massiver Holztisch, der in Würde altern kann, verträgt sich genauso gut mit Designstühlen wie mit Omas Küchenhocker. Aber es muss halt wachsen können.
Wichtig sind Sachen, die es persönlich machen. Das kann irgendetwas aus Deiner Jugend sein, etwas Geerbtes, Kunst oder eine Antiquität.
Hierbei muss es nicht unbedingt ein Barocksekretär sein - es gibt wunderschöne Vintagesachen aus den 40er bis 70er Jahren.
So etwas zum Beispiel: (Recht zur Publikation erfragt)
Es gibt in vielen Städten Läden, die sich auf Vintagemöbel spezialisiert haben.
Diese führen oft Sachen, die bei Jungs sehr beliebt sind. Angefangen von Boxhandschuhen aus den 40ern, Couchtischen aus ehemaligen Turnböcken, verschiedensten Globen, alten Landkarten und Messinstrumenten, bis hin zu digitalen Wanduhren aus Freibädern.
In der Hoffnung etwas geholfen zu haben...
Viele Grüße
Stefan