Bei manch einem erweckt das sofort den Jagdtrieb, manch anderer macht wahrscheinlich auf dem Absatz kehrt.
Ich finde es aber durchaus interessant, wenn man nach einiger Zeit dann ein Teil in den Händen hält, das durchaus hochwertig ist und nur für einen Bruchteil des ursprünglichen Preises über den Ladentisch geht.
Man darf nur nicht der Versuchung erliegen aufgrund des niedrigen Preises unbedingt etwas kaufen zu müssen, was man am Ende dann doch nur im Schrank liegt.
Das Angebot mag von der jeweiligen Stadt abhängen, in der der Laden ansässig ist, aber nach meinen Erfahrungen ist das kein geeignetes Geschäft für jemanden, der sich von Grund auf eine sartoriale Garderobe aufbauen muss/möchte. Es lässt sich durchaus gelegentlich irgendwas Kaufenswertes finden (bei gefühlt einem Mal von 20), aber solche Ausgaben lenken einen Einsteiger von einer sorgfältigen Planung ab und ziehen - wie bei anderen "Schnäppchen" - Budget für nette, aber ausgefallene und damit selten tragbare Sachen, das dann bei den wichtigeren Dingen fehlt.
Für den, der schon alles hat, ist das eine andere Situation, aber auch da gibt es viel Schatten mit ein paar lichten Momenten. Unsere Ausbeute über mehrere Jahre: 1 Brooks Brothers Hemd, Main Line, in meiner exakten Größe (Kragen, Ärmellänge, Schnittform), 1 brauchbare, aber nicht großartige Gianfranco Ferré Krawatte, die ich nie trage, weil es eine ausgefallene Farbkombination ist, die nicht zu vielen Outfits passt, und 1 hübsches Missoni Seidentuch für meine Frau.
Unter'm Strich dafür viel Verschwendung von Lebenszeit in ausgesprochen hässlichem Ambiente. Wem es das wert ist und wem es vor allem um das Ansammeln typischer Kaufhausmarken im Bereich Freizeitbekleidung mit ihrer insgesamt mäßigen Qualität zu einem dann eher wertgerechten Preis geht, hat vielleicht mehr Glücksgefühle.